wenn einer dann noch weiterreisen tut

4. málaga, montag nacht bis dienstag mittag

kommt er automatisch bei málaga vorbei. und da ich in der Semana Santa (heilige woche, osterwoche) unterwegs war, liefen dort überall ku-klux-klan-ähnliche gestalten rum. die setzen sich nämlich bei den osterprozessionen immer diese spitzenhütte, um , jetz von wegen der tradition her, buße tun zu können und leiden christi und so, aber ohne erkennt zu werden. ich hab auf jeden fall von diesem tag an bis ostersonntag jeden tag minnegens eine von diesen prozessionen gesehen, sind recht eindrucksvoll. muss gleich ma gucken was ich noch an bildern dazu hab. kommen dann an entsprechender stelle.

wir sind also schon von granada nach málaga gereist, denn der martin kannte dort jemanden. die lydia, so sagte der martin, ist mit nen paar freundinen da, die hätten für die semana sante dort nen strandhaus gemietet, da würden wir unterkommen. wir also bustickets organisiert, ab in bus, nachts dort angekommen, lydia angerufen. LOL ich muss jetz noch lachen, denn lydia war gar nicht in málaga, lydia war in CÁDIZ, so schlappe 400km weiter westlich. martin war sowas von rot vor scham, wir, also jan willem und ich, haben sowas von herzlich gelacht HAHAHA, ging echt gar nicht, wir also in málaga dann doch ohne haus, aber immerhin mit strand und zelt. wir also erstmal inne city, durch ne riesenprozession gequält und gedrängelt, die city war einfach nur noch zu, bissel nebenbei was angeguckt und die elena, italienerin aus meinen sprachkurs und den juergen getroffen. war super, die hatten ne karre gemietet und waren so nett mit uns nen bissel außerhalb zu fahren um an nem einsameren strand unsere zelte, naja, unser zelt, aufzuschlagen. an der stelle waren wir auch nicht ganz alleine. es stand so das ein oder andere auto herum, mit beschlagenen scheiben versteht sich und innen drin wurden bestimmt keine fussballbilder getauscht :) an diesem abend benutzten wir also zum ersten mal unser geliehenes zelt, und siehe da, die nette dame von der wir uns das zelt liehen, hatte die heringe nicht reingetan. da es aber nen bissel windig war, waren ja auch am meer, haben wir fix nen paar steine geholt und das igwie festgemacht. hielt auf jeden für ne nacht.

am nächsten morgen strahlender sonnenschein...

und feinste industrielandschaft im hintergrund...

schön käffchen zum wachen werden ina sonne, dann zum supermarkt, brot, wurst, mayonaise, käse und frischen orangensaft mit stückchen kaufen, dann geht das los mitm frühstücken...

dann noch ins meergehüpft, ich würde ma sagen:

temperatur:

so ------------------------------- klein...

ey das war sowas von kalt. aber egal, warm duschen kann ja jeder. dann gings weiter nach marbella, wo die reichen und schönen wohnen, waaaaaahnsinn.

wenn einer eine reise tut

und zufällig gerade in spanien ist, dann kommt eigtl nur eins in frage

ab nach

denn Andalucía ist sowas von eine reise wert. ich bin gestern abend nach 10 städten und 9 durchgereisten tagen einfach total kaputt und sowas von happy ins bett gefallen und die erinnerungen der letzten tage schienen im ganzen raum zu hängen und wollten mich gar nicht einschlafen lassen. doch besser fang ich vorne an (obwohl man könnte eigtl auch mal ne story rückwärts erzählen, nur doof wenn dann in der ersten zeile der mörder geschnappt wird... und das spannende wäre dann herauszufinden wenn er eigtl ermordet hatte...egal), es wird eine geschichte in ca 8 bis 10 akten:

1. getting ready, freitag abend

martin, der nette ösi zu meiner rechten, kommt übrigens aus Kärnten, nähe Milstätersee, also dieser martin und ich wir hatten uns letzten fr beim ihm in der bude getroffen um bei nem leckeren abendessen (gazpacho, dass ist ne art kalte tomatensuppe mit gewürzen, brot dazu, manche hauen auch noch frische gurke rein, danach ne selbst gemachte tortilla, für die leude dies nicht wissen, tortilla is eier mit kartoffeln und salz inne pfanne gehauen, halt wie omlett nur kartoffeln dabei, gibts auch mit noch mehr drin aber die traditionelle spanische tortilla ist recht schlicht, und zu guter letzt noch was süßes zum nachtisch) über die details unserer reise zu sprechen. im vorfeld hatten wir versucht ein paar anhänger für unsere Andalucía-Eroberung zu gewinnen, aber der Französische König muss wohl böse gerüchte verbreitet haben, so dass wir nur auf Team Deutschland und Team Österreich hoffen konnten. es trug sich zu dass am fr dann auch jan willem (heißt wie mein bruder , is er aber nich, is holländer) zugegen war. Ihm erzählten wir von unseren ruhmreichen plänen, doch er war nur zum sturm auf die Sierra Nevada bereit, und dass auch nur weil wir ihm freie Logie in den gemächern der prinzessin von granada versprachen. im endeffekt mussten wir uns also grötenteils zu 2t durchschlagen, waren aber frohen mutes, da zB die baupläne der meisten feindlichen ziele im internet und im Goldenen Buch von Fähnlein Fieselschweich ( aka Lonely Planet) zu finden waren. wir steckten die groben zeile ab und mit ein bisschen überredungskunst gewann ich martin dazu, schon morgen in der frühe loszuziehen. heißt, 9.30 busbahnhof, 10 geht das los. gesagt, getan.

2. Cordoba, samstag mittag bis sonntag mittag

Um 10 gings dann also endlich los richtung cordoba. busfahren ist hier wirklich günstig, wenn man mal mit den preisen der deutschen bahn vergleicht, so kosteten die ersten 400 km reise gerade mal 13 euronen. dort angekommen regnet es wie sau, hatten wir ja eigtl nicht gebucht und unser plan schön immer im zelt zu pennen war zunichte gemacht. also hostals abgeklappert und nen günstiges zimmer gefunden, dann turiprogramm, denn die mezquita sollte man mal gesehen haben. sieht innen drin ungefähr so aus:

also das ist jetz nur nen kleiner teil davon, wer mehr sehn will muss selber hinfahren oder mich später mal anhauen, nen paar photos hab ich noch.

draußen, auf dem patio de los naranjas ( (innen-) hof der orangen) siehts dann so aus (links). dann gibts noch massig plätze zu gucken, die synagoge im judenviertel und und und, aber ich beschränk mich mal auf die wichtigen sachen. sonst sitz ich hier noch bis nächste woche und tipp mit blutigen finger meine geschichte und dann darf ich des laptops tastatur säubern. es ging dann weiter nach granada, wo zB die sagenhafte La Alhambra auf uns wartete. die wird zZ als kandidat für die aktuellen 7 weltwunder gehandelt ( was haben wir auch davon, wenn igwelche gärten von bla und der colos von rhodos als weltwunder gelten, wir aber nix sehen davon sehen, weil kaputt...).

3. Granada, sonntag mittag bis montag abend

nicht zu unrecht wird die Alhambra als Weltwunder gehandelt. ein riesiges teil, in dem über jahrhunderte herrscher gehaust haben und somit immer wieder ausgebaut wurde da ja jeder herrscher nochmal eins draufsetzen wollte, klar. wenn ich die kohle hätte würd ich mir ja auch nen palast bauen lassen. aber am sonntag sind wir erstmal auf den hügel gegenüber gestiegen, um uns die ganze chose erstmal anzugucken. die welt ist natürlich ziemlich klein, so dass wir oben am ausguckpunkt erstmal leute trafen, die wir von unserer barcelonareise kannten. und so sieht ein teil vom ganzen dann bei schlechtem wetter aus:

sieht erstmal nach ner recht großen burg aus, aber innen drin geht der punk ab. in der osterwoche soll es sehr schwer sein eintrittskarten zu bekommen. jeden tag werden zwar 2000 karten für den gleichen tag vertickt ( über 4000 jeden tag vorbestellt ), aber um 8 geht der verkauf los ( mitten in der nacht, spinnen die?! ). da abends in granada ein tapas-tour einfach ein muss ist, tapas zu jeder caña sind obligatorisch hier, würde es für mich also nen bissel hart werden, aber schlafen kann man, wenn man tod ist oder so. jetz hab ich gerade gar kein photo von abends in der bar, mh, kommt vllt später. war auf jeden ne lustige kneipentour. untergekommen sind wir bei der kathi, ner freundin vom martin, auch österreicherin, die gerade in granada studiert und so nett war uns kleingeldreisende aufzunehmen. achso, der jan willem ist an dem tag auch nach GR gekommen, anne un für sich wollten wir ja auch in die sierra nevada hoch auf dreieinhalbtausend meter. wettertechnisch war das aber nichts, wandern war einfach nicht angesagt, schon eher boarden, die lifte waren auf jeden noch an. also bin ich dann morgens um 8.30 ( in aller herrgottsfrühe ) aufgestanden und bin zur alhambra hochgelaufen. dort angekommen bis 11.30 inne schlange gestellt und eins der begehrten tickets organisiert. wegen des schlechten wetters ( lol, das ist wohl der erste genitiv in meinem blog) waren nicht so viele leute am stiesen, so dass ich nen nachmittags-billete für die alhambra an sich bekommen habe mit nem eintritts-slot für den palacio nazaries um 15.30 ( wenne nich rechtzeit da bist, pech gehabt, kommse nich mehr rein) ergattern konnte. also wieder runter andere sachen gucken, zB dieses tor hier (corral de carbón):

danach nen spaziergang durchs alte islamviertel Albayzín mit ganz vielen kleinen gassen und gässchen, schön. und dann rein ins lebkuchenhaus, durch La Puerte de la Justicía:

und hier steh ich im Palacio Carlos V, für alle nicht spanischsprechenden Palast vom Karlos dem 5ten ;). der ist einfach nur ein teil der ganzen anlage. wie zB auch solche Gärten




ich muss wohl wirklich mal nen photoalbum anlegen, kann ja jetz nicht jedes bild einzeln hier einbauen... ich da also rumgelaufen und mir die volle touri-dröhnung gegeben, um 15.30 rein in den palacio nazaries. der is nun mal wirklich eindrucksvoll. hier mal 3 oder 4 eindrücke davon.

links: blick durch die fasade des Patio del Cuarto Dorado
oben:Palacio de Comares

links: blick in den palacio de los leones
oben: blick in ignen garten

es gibt dann noch riesige gartenanlagen die ich nicht mal alle photografiert hab, es ist einfach zu viel. aber dieses photo find ich cool, und kommt deswegen auch noch dran:

abends gings dann weiter nach malaga, und dort war ne dicke parade vom KU-KLUX-KLAN!schaut euch nur mal die mützen an: